Zusammensetzung unserer externen Gutachter nach Fachrichtungen:

A   häufigste Fächer

Die häufigsten vertretenen Fachrichtungen erklären sich aus der Nachfragesituation der Kunden. In diesen Fächern finden die meisten Begutachtungen statt, wobei der Bereich der Psychiatrischen Fächer in den letzten Jahren immer weiter zunehmend an Bedeutung gewann.

B weitere Fächer

 

  • Externe Gutachterinnen und Gutachter: ca. 1000
  • Aktenlagengutachter: ca. 400
  • Untersuchungsgutachter: rund 950

Stand 08.12.2016

Entwicklung des Gutachternetzes:

Das deutschlandweite Gutachternetz wurde in mehreren Stufen kontinuierlich ausgebaut:

Stufe 1  die wichtigsten Fachrichtungen für Nachuntersuchungen: Orthopädie, Chirurgie, Innere, Psychiatrie, Neurologie
Stufe 2  Neurologie und Psychiatrie (Erweiterung)
Stufe 3  Zahnmedizin
Stufe 4  HNO, Gynäkologie, Dermatologie, Urologie, Augenheilkunde
Stufe 5  stationäre interdisziplinäre Begutachtungszentren
Stufe 6 Schmerztherapiezentren

Die Akquisition von Gutachtern ist regional unterschiedlich schwierig. So sind die Rücklaufquoten bei Mailing-Aktionen in den neuen Bundesländern sehr niedrig (etwa 2%). Von 2 Rückmeldungen unterzeichnet durchschnittlich ein Gutachter den Werkvertrag. Problematische Regionen sind ferner: Schleswig-Holstein, Südostbayern, Emsland, Ostfriesland.

Eine hohe Dichte hat das Netz dagegen in allen Großstädten über 500.000 Einwohner sowie in den Ballungsregionen Ruhrgebiet und Rhein-Main.

Der weitere Ausbau des Gutachternetzes wird vorangetrieben durch

  • Monatliche Anzeigen im Deutschen Ärzteblatt (Kosten pro Jahr ca. 4300 EUR)
  • Ansprache bisheriger Gutachter
  • Gezielte Anschreiben nach Ärzteadressbüchern

Die Fluktuation im Gutachternetz ist relativ gering. Pro Jahr gehen etwa 2% durch Kündigung oder Aufgabe der ärztlichen Tätigkeit verloren, 12% kommen aber als neue Gutachter pro Jahr hinzu. Per Saldo wächst das Netz pro Jahr um etwa 10%.

Zur Zeit liegt die Anzahl der nicht vermittelbaren KT-Untersuchungsaufträge unter 1%. Bei einer Untersuchung der im Jahre 2005 beauftragten Gutachten mit Untersuchung zur Feststellung medizinischer Notwendigkeiten (Gutachtenart 23) fand sich eine Stornierungsrate von 15,3%, die sich jedoch nicht daraus ergibt, dass kein geeigneter Gutachter gefunden werden konnte, sondern dass die Versicherungen den Auftrag zurückzogen, weil die Versicherten sich beispielsweise einer Untersuchung verweigerten (keine Pflicht zur Untersuchung bei gewöhnlichen Leistungsfragen der Vollversicherung, nur im Bereich Krankentagegeld) oder wir der Ansicht waren, dass nach Aktenlage begutachtet werden könne.

Auswertung 2005 gesamtes Geschäftsjahr:

Art Aufträge Storno Quote
Untersuchungsaufträge Krankentagegeld (15) 29694 209 0,7%
Untersuchungsaufträge med. Notwendigkeit (23) 658 101 15,3%
Hausbesuche (24) 54 4 7,4%
Klinikbegehung (17) 34 4 11,76%

Stationäre Untersuchungszentren:

Ende 201 verfügten wir über 30tationäre Untersuchungszentren, die interdisziplinäre kurzstationäre Begutachtungen ermöglichen. Der VN wird stationär aufgenommen, vom Hauptgutachter und ggf. Zusatzgutachtern untersucht, apparativen Diagnostikverfahren je nach Fragestellung des Auftraggebers unterzogen, anschließend wird nach kollegialer Diskussion das Gutachten erstellt. Der Auftraggeber erhält sowohl das Haupt- als auch die Zusatzgutachten. Die Abrechnung erfolgt nach dem Abteilungspflegesatz bzw. einer analog gebildeten DRG (auf die Hauptdiagnose bezogen) und der ärztlichen Leistungen (GOÄ).

Kurzstationäre Begutachtungen empfehlen sich insbesondere bei

  • Lang dauernden und komplexen KT-Fällen
  • Umfangreichen ärztlichen Behandlungen als case management
  • Bislang unzureichender Diagnostik zur Einordnung eines noch unklaren Krankheitsbildes
  • Schmerztherapeutischen Fragen
  • Fragen zur Notwendigkeit weiterer Rehabilitation
  • Nach Absprache in besonders gelagerten Problemfällen

Die stationären Begutachtungsmöglichkeiten werden auch im folgenden Geschäftsjahr weiter ausgebaut.

Schmerztherapiezentren:

Ende 201 waren 19 Schmerztherapiezentren (ambulant und stationär) eingebunden.

VN können hier ambulant oder kurzstationär begutachtet werden.

Eine Vorstellung empfiehlt sich bei

  • Chronischen Schmerzkrankheiten, die hohe Kosten im ambulanten oder KT-Bereich verursachen (Arbeitsunfähigkeit)
  • Zur Therapiesteuerung bei länger dauernden Wirbelsäulen-Schmerzsyndromen (über 6-8 Monate)
  • Zur Diagnostik bei bislang unimodaler Therapie (Beispiel: orthopädische Injektionsbehandlungen über Wochen und Monate bei WS-Schmerzen ohne weitere Diagnostik oder psychiatrische Evaluation)
  • Zur Abkürzung von AU-Dauern im Krankentagegeld bei Chronifizierung von Schmerzen (z.B. WS)

Die Flächendeckung der Schmerztherapiezentren wird auch 2017 weiter verbessert. Ziel: 50 Zentren deutschlandweit